Oktober 2024: Albtraufwanderung zum Falkensturz
Bei herrlichstem Herbstwetter erkundeten die Schülerinnen und Schüler der Lerngemeinschaft „Geopark Schwäbische Alb“ zu Fuß den Albtrauf. Während die anderen Parkschüler noch ihre wohlverdiente Mittagspause genossen, startete die kleine Wandergruppe von der Parkschule zu einer dreistündigen Wanderung Richtung Albanstieg. Schon beim Durchqueren des alten Essinger Ortskerns gab es etliches zu entdecken. Das Woellwarth’sche Schloss aus dem Jahr 1555 mit dem großzügigen Schlosspark und die alten Essinger Kirche waren auch den auswärtigen Schülern bereits ein Begriff. Dass es mit dem Dorotheenhof sogar noch ein weiteres Schloss im Ort gibt, wussten jedoch nicht alle. Vorbei an dem Renaissancebauwerk ging es die ‚Steige‘ hinauf zum Aussichtspunkt auf der Oberburg beim Schützenhaus. Von dort hatte man in Richtung Osten einen herrlichen Blick auf die Große Kreisstadt Aalen in der gleichnamigen Stufenrandbucht. In der Ferne erkannte man golden leuchtend sogar die Schönenbergkirche und den Schlossberg von Ellwangen. Richtung Süden entdeckte man Lauterburg und die Albhochfläche mit den markanten Windrädern, im Westen den mächtigen Kalkblock des Rosensteins, das Schlossgut Hohenroden und remstalabwärts die Dörfer Mögglingen und Böbingen.
Auf einem abenteuerlichen und glitschigen Trampelpfad ging es weiter hinauf zum Wanderparkplatz und zur Wegspinne auf dem Teußenberg. Eine kurze Besichtigung des Bauernhofs der Familie Bachmann auf 643 Metern und der imposanten Rinderställe und Heulager durfte natürlich nicht fehlen.
Danach folgte man der Eichertstraße durch den herbstlich gefärbten Buchenwald und man versuchte die eine oder andere seltenere Baumart zu entdecken und zu benennen. Fast hätte man dann den schmalen Weg Richtung Norden verpasst, der die Gruppe zum eigentlichen Ziel ihrer Wanderung bringen sollte. Zum Glück entdeckte man den entsprechenden Wegweiser noch rechtzeitig und gelangte dann zum wunderschönen, felsigen Aussichtspunkt ‚Falkensturz‘. Der eigentümliche Name dieser in Richtung Nordwesten ausgerichteten Felsnase mit dem kleinen Gipfelkreuz löste natürlich Spekulationen aus, die auch der Lehrer nicht endgültig auflösen konnte. Trotz der offengebliebenen Frage war man sich einig: einen schöneren Ausblick auf das sonnenüberflutete Essingen, den Albtrauf und das Albvorland konnte es nicht geben!
Nach kurzer Rast auf den gemütlichen Bänken machte man sich auf den Rückweg. Trotzdem ging es zunächst weiter in östliche Richtung auf dem Weg zum Aalbäumle, obwohl Essingen eigentlich kurz zuvor im Westen lokalisiert worden war. Den Turnaround machte man jedoch erst, als man dem engen Taleinschnitt der ‚Halde‘ bergab folgte, dem großen Trinkwasserschutzgebiet nördlich von Dauerwang mit der imposanten Behälteranlage Osterbuch der Landeswasserversorgung.
Von dort ging es schließlich über freies Feld am Fuß der Alb heimwärts zum Schulort. Bevor man dann nach drei Stunden und vielen Eindrücken zum Ausgangspunkte der Tour zurückgekehrt war, musste die müden Wanderer jedoch noch ein ausgebrochenes Schaf und die zugehörige eingepferchte Herde beruhigen, was aber leider nicht so ganz gelang.
Jochen A. Haag