LG ‚Geopark Schwäbische Alb‘ startet mit Landschaftsputzete ins Schuljahr

Gleich zum Auftakt des Schuljahrs 24/25 nahmen sich die Teilnehmer der neugegründeten Lerngemeinschaft ‚Geopark Schwäbische Alb‘ der Parkschule Essingen ein äußerst arbeits- und anstrengendes Projekt vor, das die Verbundenheit der Schülerinnen und Schüler mit der heimatlichen Umgebung und die Verantwortung für die Bewahrung der landschaftlichen Schönheit ausdrücken sollte.

Am World Cleanup Day kommen jedes Jahr Millionen freiwillige Helferinnen und Helfer aus über 190 Ländern dieser Erde zusammen, um die Umwelt von Abfällen zu befreien. Es handelt sich um die größte zivilgesellschaftliche Bewegung zur Bekämpfung der globalen Müllproblematik. Beim Projekt „World Cleanup macht Schule“ stehen umweltorientierte Bildungsprojekte im Fokus. Neben der Praxis werden auch Tools zur Unterrichtsgestaltung interaktiv und praxisnah vermittelt, um Kinder und Jugendliche über Umweltthemen zu informieren und sie dann aktiv in die Lösung von Umweltproblemen einzubeziehen. Das Ziel besteht darin, das Bewusstsein für Umweltschutz und nachhaltige Entwicklung zu fördern, indem junge Menschen dazu ermutigt werden, sich aktiv an der Bekämpfung der Umweltverschmutzung zu beteiligen und ein besseres Verständnis für die Bedeutung einer sauberen Umwelt zu entwickeln. Spielerisch, handelnd und kindgerecht soll der jungen Generation ein umweltfreundlicher Lebensstil vermittelt und Achtsamkeit gefördert werden. Da die genannten Ziele auch den grundlegende Nachhaltigskeitszielen der UNESCO Global Geoparks entsprechen, warb auch der Geopark Schwäbische Alb, dem auch der Ostalbkreis angehört, bei seinen Mitgliedsschulen für eine Beteiligung.

Und so ließ es sich die Parkschule Essingen nicht nehmen, im Rahmen des jährlichen stattfindenen globalen Aktionstags mit der brandneuen AG, 12 motivierten Schülerinnen und Schülern der Klassen 5 bis 7 und ihren begleitenden Lehrkräften am Mittwoch, 25. September aktiv daran zu beteiligen. Man nahm sich vor den stark frequentierten Remserlebnisweg vom Ortsausgang Essingen bis zur Remsquelle von Müll und Unrat zu befreien. Mit großer Begeisterung, viel Elan und einer mächtigen Portion Idealismus ging es den Weg- und Straßenrand entlang von der Schule remsaufwärts. Man hatte sich zwar mit Müllsäcken und Schutzhandschuhen ausgestattet, musste aber erst einmal den Blick für den Abfall in der Natur schulen. Die blauen Müllsäcke füllten sich dann zwar nicht im befürchteten Maß. Offensichtlich waren die Wanderer und Ausflügler der Sommermonate, die sich die abwechslungsreiche Strecke vom Ausflugslokal ‚Remsgärtle‘ bis zur Remsquelle vorgenommen hatten, erfreulicherweise äußerst umweltbewusst unterwegs. Nach über drei Stunden kamen auf der knapp drei Kilometer langen Strecke dann trotzdem drei gut gefüllte Müllsäcke zusammen. Weniger erfreulich war der Inhalt, der sich in den Säcken ansammelte: Papier-, Plastik- und Verpackungsmüll, Getränkeflaschen und -dosen gehörten aber noch zu den problemloseren Funden. Deutlich ekliger war es für die Schülerinnen und Schüler, die vielen unachtsam weggeschmissenen Zigarettenkippen zu entsorgen. Die Krönung stellten jedoch die unappetitlichen Hinterlassenschaften einiger „Tierfreunde“ und die von jungen Eltern dar, die die Ausscheidungen ihrer Liebsten - teilweise fein säuberlich verpackt - am Wegesrand oder den dortigen Park- und Spielplätzen deponiert hatten.

Jochen A. Haag