Aus den Aalener Nachrichten:
Von Sandra Raspe
Essingen Es ist ein leistungsorientierter Unterricht, in dem die Schüler mit einem hohen Maß an Eigenständigkeit an ihren spezifischen Aufgaben arbeiten, um den bestmöglichen Schulabschluss zu erreichen. Individuelles Lernen und die Persönlichkeit der Schüler stehen dabei im Mittelpunkt. So der Grundgedanke einer Gemeinschaftsschule, die den Schülern eine größere Chancengleichheit bieten soll. Die Parkschule Essingen ist eine von landesweit 44 Schulen, die sich seit September Gemeinschaftsschule nennt und befindet sich mit ihrer herausragenden Umsetzung des Konzepts „an der Spitze der sogenannten Starterschulen“, wie Dr. Johannes Bergner bei seinem Besuch in dieser Woche betonte.
Der Ministerialrat schnupperte in den Unterricht und machte sich ein Bild vom Schulalltag, der größtenteils in Lerngruppen mit unterschiedlichen Niveaustufen stattfindet. Er lobte die Offenheit des Kollegiums und erwähnte den Pioniergeist Essingens. „Ohne diese guten Rahmenbedingungen wächst das Pflänzchen nicht“, so Bergner, den die Ruhe und Ausgeglichenheit in Essingens Klassenräumen faszinierte. „Wir haben zwar eine gemeinsame Einführung in eine neue Thematik“, erklärte dazu Schulleiter Heinrich Michelbach, doch der Fokus liege auf dem eigenständigen Lernen. Die Abkehr vom einheitlichen Frontalunterricht, zurück zur Betrachtung des subjektiven Leistungsvermögens.
Auch Bürgermeister Wolfgang Hofer freute sich über die Wandlungsfähigkeit der Parkschule und die Bereitschaft sich auf Neues einzulassen. „Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit“, unterstrich der Schultes. „Bereits vor mehreren Jahren hat sich die Parkschule auf einen soliden Weg gemacht, ohne dabei die Eltern außen vorzulassen“, erklärt Hofer stolz. Dafür spricht auch die Zahl von aktuell 32 Fünftklässler – mehr als in den Jahren zuvor - und das stetig wachsende Interesse. „Das Vertrauen der Eltern hat sich das Kollegium um Heinrich Michelbach durch Engagement, Offenheit und Einblicke in den Schulalltag gesichert“, erklärt Fritz Hofstätter vom Schulamt Göppingen zum Erfolg. Und auch Elternvertreter bescheinigen eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit, die letztendlich zu einer Entscheidung vieler für die Gemeinschaftsschule führte. Wohnortnaher Schulbesuch mit der Möglichkeit verschiedener Abschlüsse, bei dem der Einzelne nicht auf der Strecke bleibt.