Die Parkschule wird bald größer

undefined Die Fläche, auf der bald ein Modulbau ans Schulhaus angedockt werden soll, ist mit einem rot-weißen Band abgezirkelt. Von links: Ortsbaumeister Volker Schmid, Rektor Heinrich Michelbach und Bürgermeister Wolfgang Hofer. (Foto: UW)

Gemeinschaftsschule ist beliebt und zieht immer mehr Schüler an – Anbauten ans Schulhaus geplant

Die frisch sanierte Remshalle ist gerade erst eingeweiht, da sitzt Essingens Bürgermeister Wolfgang Hofer schon über neuen Bauplänen: Es geht um die dringend notwendige Erweiterung der Parkschule nebenan. Ein Modulbau soll bis Schuljahresbeginn angedockt sein. Darüber und über einen soliden Anbau innerhalb der nächsten fünf Jahre wird der Essinger Gemeinderat am Donnerstag diskutieren.

Essingen. Die Pläne sind auf dem Tisch, beschlossen ist noch nichts. „Die Planungen ändern sich derzeit täglich“, sagt Bürgermeister Wolfgang Hofer, der sich in diesen Tagen zusammen mit Schulleiter Heinrich Michelbach und Ortsbaumeister Volker Schmid intensiv und ausdauernd berät. „Es muss schnell gehen“, lautet die Devise. Zumindest für den geplanten Modulanbau, der rechtzeitig zu Beginn des neuen Schuljahres an das bestehende Schulgebäude angedockt sein soll – und zwar seitlich des Gewächshauses.
Das Ganze ist erst einmal eine schnelle Zwischenlösung. Denn ein richtiger Anbau, da sind sich Michelbach und Hofer einig, ist aufgrund der stetig steigenden Schülerzahl in der Gemeinschaftsschule unumgänglich. Und der soll – falls der Gemeinderat zustimmt – innerhalb der nächsten fünf Jahre auf der Seite des Hartplatzes aus dem Boden wachsen. Hofer: „Zwei zusätzlich Klassenzimmer und einen Kleingruppenraum sollten wir recht schnell haben.“ Gleichzeitig peilt die Gemeinde eine Sanierung und Modernisierung des Schulhauses an, dessen ältester Trakt bald 50 Jahre alt ist. Vor allem Technik, Elektrik und EDV sollen innerhalb der nächsten fünf Jahre auf den neuesten Stand gebracht sein.
Summa summarum wird die Gemeinde dafür viel Geld in die Hand nehmen müssen. Denn allein ein eingeschossiger Modulbau, so schätzt der Ortsbaumeister, wird 300 000 Euro kosten; ein zweigeschossiger mehr als doppelt so viel.
Allerdings steht sowohl für Rektor Michelbach als auch Wolfgang Hofer nicht die hohe Bausumme im Vordergrund, sondern vielmehr die Freude über die Erfolgsgeschichte Gemeinschaftsschule in Essingen. Denn die platzt jetzt, gerade mal zwei Jahre nach ihrem offiziellen Start, aus allen Nähten. Momentan zählt die Parkschule 372 Schülerinnen und Schüler, im Sommer vergangenen Jahres waren es noch 328. Die einzügige Hauptschule läuft aus, die Gesamtschulklassen rücken jetzt durchgängig zweizügig nach, mit der Tendenz, dass die neuen Fünfer schon dreizügig sind.
„Denn bereits jetzt“, freut sich der Rektor, „sind 40 Anmeldungen fürs neue Schuljahr eingegangen, obwohl die offiziellen Anmeldetage erst am 26. und 27. März sind.“ Zwei Drittel, also etwa 26 dieser bereits angemeldeten Schüler, kommen nicht aus Essingen, sondern aus dem näheren und weiteren Umkreis wie Heubach, Böbingen, Mögglingen, Lautern, Bartholomä, Aalen, Dewangen, Fachsenfeld und Wasseralfingen. „Bis Ende März“, weiß Michelbach, „werden sich vor allem noch Essinger anmelden.“ Insgesamt rechnet er mit rund 60 Schülerinnen und Schülern für die neuen 5. Klassen. Die Essinger Gemeinschaftsschule sei so erfolgreich, dass sie bereits fast komplett zweizügig ist und fast dreizügig geführt werden könnte.

„Innerhalb kürzester Zeit haben wir uns von einer Dorfschule in eine Regionalschule entwickelt“, bestätigt Hofer. Daraus ergeben sich nicht nur höhere Anforderungen an die Räumlichkeiten, sondern auch an die Logistik: an den Schülertransport etwa oder an die Mensa. Eine zusätzliche Buslinie beispielsweise vom Rosensteingebiet über die Altkreisgrenze nach Essingen wurde bereits im vergangenen Jahr eingerichtet, müsse aber noch optimiert werden. Und die gerade mal drei Jahre alte Mensa ist bereits mit bis zu 300 Essen täglich an ihrer Kapazitätsgrenze. Hofer: „Der Mensabetrieb wird umorganisiert, auch die Spiel- und Aufenthaltsfläche wird künftig bestuhlt – das ergibt weitere 40 Sitzplätze.“ Als Ausgleich dafür brauche man dann eben wieder an anderer Stelle Platz.

© Schwäbische Post 17.03.2014

Quelle: http://www.schwaebische-post.de/723431/